deutscher Leichtathlet (Kurz- und Mittelstrecke); für die DDR 1956 Olympiazweiter über 1.500 m; zwischen 1955 und 1957 mehrf. DDR-Meister über verschiedene Distanzen; 1957 Weltrekordler über 3.000 m (Halle) und 1958 mit der 4 x 1.500-m-Staffel
* 1. November 1934 Berlin
† Februar 2025
Laufbahn
Klaus Richtzenhain wurde am 1. November 1934 in Berlin geboren. Seine Kindheit verlebte er in Dessau. Er hatte hatte kein Fahrrad und gewann deshalb schon als Junge Freude am Laufen. Beim Einmarsch der Amerikaner 1945 wurde der Zehnjährige durch einen Granatsplitter verletzt und musste nach monatelangem Liegen mühsam wieder gehen lernen. Der Vater war in den letzten Kriegstagen gefallen. So war Richtzenhain von Anfang an auf sich selbst und seine Zähigkeit angewiesen. Er absolvierte in Dessau seine Lehrzeit als Motorenschlosser. 1953 kam er zur Reichsbahn und trat in den Sportclub "Lokomotive Leipzig" ein. Hier entwickelte ihn der bekannte Trainer Syring, der unterdessen in Hamburg lebt, rasch zu einem Athleten der Weltklasse. Bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne errang er eine Silbermedaille. 1957 stellte Richtzenhain in Berlin mit 2:20,8 über 1000 m den deutschen Rekord ein.